Hilfestellung: Tipps, um den Partner von der Notwendigkeit einer Therapie zu überzeugen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
21. Oktober 2013

Nach Angaben der Bundesärztekammer sind psychische Leiden unter den Deutschen weit verbreitet. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Phasen, die ohne professionelle Hilfe überwunden werden können. Doch ebenso häufig bekommt man es alleine nicht hin, dann ist die Inanspruchnahme einer Psychotherapie zu empfehlen. Die größte Schwierigkeit jedoch liegt darin, selbst einzusehen, dass man ein Problem hat. Und wenn dieses Problem dann noch die Beziehung belastet, wird es heikel, denn dann leidet der Partner mit und die Partnerschaft kann schlimmstenfalls gefährdet werden.

Wenn der Partner sich nicht helfen lassen will

Oftmals kann es Jahre lang dauern, bis Betroffene sich helfen lassen. Sie leugnen, dass sie Schwierigkeiten haben, die sie alleine nicht bewältigen können. So ist es oft die Aufgabe des Partners, sein Gegenüber darauf anzusprechen. Dies erweist sich jedoch nicht immer als einfach, denn eine Psychotherapie verbinden viele Menschen mit ernsthaften Erkrankungen. Es gilt, geduldig mit dem Partner über seine Ängste und Bedenken zu sprechen. Es ist wichtig, dass er oder sie einsieht: auf diese Weise und ohne Hilfe geht es nicht weiter.

Möglichkeiten, Überzeugungsarbeit zu leisten

Man kann den Partner durch geschicktes Nachfragen selbst auf die Idee kommen lassen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Auch ist es natürlich möglich, selbst einfach eine Psychotherapie vorzuschlagen. Beim Therapeuten anzurufen, um einen Termin für seine bessere Hälfte zu vereinbaren, geht mit Sicherheit nach hinten los, denn ohne den freien Willen des Betroffenen kann dies nicht funktionieren. Wenn dies der Fall ist, kann ein Brief helfen, der gemeinsam mit dem Therapeuten verfasst wird. Hier kann dem Partner verdeutlicht werden, was sein oder ihr Leiden für Auswirkungen auf die Partnerschaft hat.

Statistiken zeigen, dass eine Therapie bei zwei Drittel der Fälle eine deutliche Besserung erzielt. Wer also wirklich leidet - und dies schon seit einiger Zeit - sollte wirklich in Erwägung ziehen, sich helfen zu lassen. Hierbei kann auch die Erstellung einer Liste helfen. Auf dieser können Vor- und Nachteile einer Psychotherapie aufgelistet werden. Im Idealfall merkt der oder die Leidende, worauf es hinauslaufen wird, wenn die Probleme weiterhin bestehen werden und nichts dagegen unternommen wird. Wer sieht, dass er die Beziehung aufs Spiel setzt, wird sich vermutlich eher von einer Behandlung überzeugen lassen.