Historikerstreit über Entdeckung Kanadas: Rentner findet alte britische Münze

Von Alexander Kirschbaum
5. März 2014

Ein kanadischer Rentner hat eine alte britische Münze gefunden und damit den Historikerstreit über die Entdeckung Kanadas neu belebt.

Neuer Fund - neue Geschichtsschreibung?

Die offizielle Geschichtsschreibung besagt, dass Spanien als erste europäische Kolonialmacht in Kanada auftauchte: 1774 in der heutigen Provinz British Columbia nördlich von Kalifornien.

Der von Bruce Campbell gefundene britische Schilling datiert allerdings aus dem 16. Jahrhundert. Für den Historiker Samuel Bawlf ein Beweis, dass die Briten den Spaniern zuvorgekommen waren.

Demnach habe der englische Seefahrer Francis Drake die nördliche Pazifikküste bereits im Jahr 1579 bereist und die Münze den Ureinwohnern geschenkt. Die Entdeckung Kanadas habe er laut dem Historiker aber nicht öffentlich machen dürfen, da die damalige englische Herrscherin, Queen Elizabeth I., keinen Streit mit der Seemacht Spanien provozieren wollte.

Ob Drake tatsächlich als erster in British Columbia war, lässt sich nur schwerlich klären. Alle seine Reiseaufzeichnungen fielen bei einem Brand in London den Flammen zum Opfer.