Hochbegabte Kinder haben es schwer: Eltern und Lehrer oft überfordert

Von Nicole Freialdenhoven
26. August 2014

Eigentlich sollte ein besonders hoher Intelligenzquotient ein Segen sein, doch für hochbegabte Kinder wird er häufig zum Fluch: Weder Eltern noch Lehrer wissen, wie sie das "Wunderkind" konkret fördern können. Dies führt dann häufig dazu, dass sich das Kind in der Schule langweilt und seine Talente nicht ausschöpfen kann - so wie Albert Einstein, der trotz eines IQs von 160 in der Schule sitzen blieb und erst im zweiten Anlauf seine Doktorarbeit schrieb. Als hochbegabt gelten Menschen mit einem IQ ab 130 aufwärts.

Studien belegen nun, dass hochbegabte Kinder besondere Förderung brauchen um nicht als "Underachiever" zu gelten: In den USA schafften beispielsweise nur 63 Prozent der Hochbegabten einen höheren Schulabschluss, weil sie sich langweilten, den Unterricht störten oder geistig abdrifteten. Wichtig sei es, den Kindern genügend geistige Anregungen zu bieten und sie in der Schule möglicherweise auch eine Klasse überspringen zu lassen.

Nicht jedes Kind ist hochbegabt - viele Eltern überschätzen ihre Kinder

Allerdings neigen viele Eltern auch dazu, ihre Sprößlinge zu überschätzen, warnen Psychologen. Viele Kinder sind zwar aufgeweckt, interessiert und schlau - aber noch lange nicht hochbegabt.

Auch befindet sich die Intelligenz bis zum Schulalter noch in der Entwicklung. Erst dann können spezielle Tests Auskunft darüber geben, ob das Kind möglicherweise hochbegabt ist und entsprechend gefördert werden sollte.