Hohe Plastikkonzentration im Genfer See - Vermüllung betrifft auch Binnengewässer

Von Melanie Ruch
4. Juni 2013

Dass die Weltmeere allmählich zu riesigen Müllhalden verkommen, ist allseits bekannt. Da ein Großteil des nicht verrottenden Plastikmülls aber vom Land durch die Seen und Flüsse in die Meere gespült wird, sollen Forscher der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne nun herausfinden, wie hoch die Plastikkonzentration in den Binnengewässern der Schweiz ist.

Erste Ergebnisse haben die Forscher bereits für den Genfer See vorliegen und diese sind erschütternd. In allen neun Proben, die die Forscher vom Ufer rund um den See genommen hatten, fanden sie hohe Konzentrationen von Plastik. Am häufigsten fanden sie Styropor-Rückstände. Aber auch Reste von Angelschnüren und kleine Teile von Hartplastik waren darunter.

Auch im Wasser selbst soll die Plastikkonzentration erschreckend hoch sein. Das einzig positive Ergebnis: in keinem der 41 untersuchten Fische konnten die Forscher Plastikrückstände finden.