Holczer leitet russisches Katusha-Team

Von Matthias Bossaller
19. September 2011

Als Hans-Michael Holczer noch der Boss beim Gerolsteiner-Radteam war, erlangte er den Ruf eines Anti-Doping-Kämpfers. Ausgerechnet Holczer heuert nach länger Abstinenz vom Radsport bei der russischen Equipe Katusha an, auf dessen Konto der einzige Dopingfall auf der Tour de France geht. Der 57-Jährige band sich für drei Jahre an den Radstall. Holczer und seine beiden aus Deutschland mitgebrachten sportlichen Leiter Christian Henn und Michael Rich wollen trotz des negativen Rufs etwas in Russland aufbauen.

Noch weiß das Trio nicht, wie viele Verträge noch gültig sind im Team. Sollten einige Kontrakte auslaufen, würde Holczer gerne die deutschen Fahrer Linus Gerdemann und Fabian Wegmann verpflichten. Auch in Russland will Holczer konsequent gegen Doping vorgehen. Von einer Legalisierung, wie es manche Stimmen fordern, hält er nichts. Das Aus des Gerolsteinerteams, für das er die Verantwortung trug, kam schlussendlich wegen der gedopten Fahrer Stefan Schumacher, Bernhard Kohl und Davide Rebellin zustande.