Hotel Bogota in Berlin muss schließen: Abschied von einer Legende

Von Dörte Rösler
19. November 2013

Die Holzdielen knarzen, Wände und Möbel haben Patina angesetzt - und dennoch zählt das Berliner Hotel Bogota bei Künstlern zu den beliebtesten Herbergen - oder gerade deswegen. Fotografen wie Helmut Newton lichteten hier ihre Models ab, und auch Keira Knightley hat im geschichtsträchtigen Interieur posiert. Doch nun muss Betreiber Joachim Rissmann seine Herberge verkaufen. Der Schulden wegen.

Seit Jahresbeginn reichen die Einnahmen nicht mehr, um Rechnungen und Miete zu zahlen. Trotz Übernachtungspreisen von rund 150 Euro für ein Doppelzimmer sind mittlerweile 290.000 Euro Rückstände aufgelaufen. Um zumindest einen Teil dieser Schulden zu decken, soll die Einrichtung Anfang Dezember versteigert werden.

Eine letzte Führung durch das Gebäude findet am 25. November statt. Begleitet von einem Kulturhistoriker können Interessierte dann noch einmal in die bewegte Geschichte des Hotel Bogota eintauchen, von der Zeit als Wohnhaus einer jüdischen Familie über die Enteignung und Nutzung für die Reichskulturkammer bis zur heutigen Künstlerherberge.