Hundebandwürmer schaden dem Mensch mehr als dem Tier

Von Cornelia Scherpe
15. November 2012

In Afrika haben Forscher die wildlebenden Hunde einmal genauer betrachtet. Ihre Ergebnisse sind teilweise erschreckend und sollten Menschen davon abhalten, die Tiere einfach zu streicheln - egal wie süß sie aussehen mögen. Viele dieser Vierbeiner besitzen nämlich den sogenannten Hundebandwurm. Für die Hunde selbst ist das so gut wie gar nicht gefährlich, denn die Parasiten fühlen sich in ihnen wohl und zerstören kein Gewebe. Doch der Mensch als Wirt kann ernsthaft erkranken. Tausende Patienten sterben jedes Jahr aufgrund einer Infektion.

Wie kommen die Würmer in die Tiere? In allen Schlachthäusern ist es üblich, die Bestandteile wegzuwerfen, die für den Menschen gefährlich werden könnten. Dazu zählen unter anderem Zysten in den Innereien. Diese Bestandteile kommen aber gerade in Afrika einfach auf den Müll und die streunenden Tiere ernähren sich davon. Die Zysten selbst sind oft die Herberge von Wurmeiern, die dann in den Magen der Hunde kommen und dort zu Würmern heranwachsen. Die neu gelegten Eier dieser Würmer werden über den Kot hinaus transportiert. Da Hunde aber ihren ganzen Körper mit der Zunge reinigen, können sie Kotreste und damit auch die Würmer in ihrem Fell verteilen. Beim Streicheln dann nimmt der Mensch diese Eier auf und wird selbst zum Wirt.

In Europa müssen Menschen sich allerdings wenige Sorgen machen, denn strenge Regeln zur Schlachthygiene sehen unter anderem vor, dass die herausgeschnittenen Teile so entsorgt werden, dass keine wilden Tiere davon fressen können. Dennoch ist es natürlich sicherer, wilde Hunde gar nicht erst zu streicheln.