Hungerphasen können hochrangigen Hirschkühen zum Verhängnis werden

Von Max Staender
20. September 2013

Wegen ihres aktiveren Stoffwechsels verbrauchen hochrangige Hirschkühe mehr Energie und haben deshalb zurecht Vorrang an den Futterplätzen. Allerdings reicht dies laut Forschern der Veterinärmedizinischen Universität Wien nicht für den Ausgleich des höheren Stoffumsatzes aus, was den dominanten Tieren gerade während Hungerphasen im Winter zum Verhängnis werden kann.

Für ihre Untersuchungen haben die Wissenschaftler einige Hirschkühe einer Rothirsch-Gruppe mit kleinen im Pansen eingebrachten Transmittern versehen, die neben der Körpertemperatur auch den Herzschlag der Tiere registrierten. Alle Hirsche erhielten während dem Winter auf dem knapp 45 Hektar großen Freigehege zusätzlich Futterpellets, wobei dieses Angebot zur Analysierung der physiologischen Folgen für die Tiere teils eingeschränkt wurde.

Die Daten des Transmitters zeigten deutlich, dass die dominierenden Weibchen ihren Stoffwechsel in kalten Nächten nicht so gut herunterfahren konnten, eine höhere Körpertemperatur sowie schnelleren Herzschlag als die rangniedrigeren Hirsche hatten.