Hungerstreik im US-Gefangenenlager Guantanamo weitet sich aus

Von Max Staender
17. Mai 2013

Der seit April andauernde Hungerstreik im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba hat sich anscheinend ausgeweitet, sodass inzwischen 102 der insgesamt 160 dort festgehaltenen mutmaßlichen Terroristen jegliche Nahrung verweigern. Knapp 30 Häftlinge müssen von den Wärtern zwangsernährt werden, während drei Männer in das dort gelegene Krankenhaus eingeliefert wurden.

Die Situation eskalierte Anfang letzten Monats, als die Insassen die Wächter mit Besenstielen attackierten, woraufhin diese Gummigeschosse abfeuerten. Grund dafür war anscheinend eine Koran-Durchsuchung in den Gefängniszellen. Inzwischen macht sich unter den mutmaßlichen Terroristen große Hoffnungslosigkeit breit, da sie selbst nach zehn Jahren Haft noch immer keine Aussicht auf einen Prozess haben.

Zumindest hat der US-Präsident Barack Obama erst kürzlich zum wiederholten Male betont, dass man das Lager schließen wolle, da es nicht mehr notwendig und zudem viel zu teuer sei.