Husten durchaus ernst nehmen - manchmal steckt eine COPD dahinter

Von Cornelia Scherpe
16. November 2012

COPD ist die Abkürzung für eine sehr unerfreuliche Krankheit, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Schmerzen beim Husten und Auswurf begleiten die Patienten durch den Alltag, ebenso wie Atemnot bei leichten Anstrengungen. Betroffene sind oder waren in der Regel Raucher, allerdings kann es auch andere Menschen treffen.

Wer erkältet ist und Husten muss, der sollte natürlich nicht gleich vom schlimmsten ausgehen, doch dennoch kann der Besuch beim Hausarzt sinnvoll sein. Eine Studie hat nun nämlich ergeben, dass nicht nur anhaltender, sondern auch akuter Husten bei einer Erkältung durchaus der Hinweis auf COPD sein kann.

Die Studie sammelte die Daten von 1.947 Patienten, die einen starken Husten hatten, der jedoch nicht länger als 28 Tage anhielt. Sie waren im Schnitt 55 Jahre und hatten circa neun Tage gewartet, bevor sie mit ihren Beschwerden zum Hausarzt gegangen waren.

Die Studie zeigte bei 240 dieser Patienten, dass sie an Asthma litten, auch wenn diese Diagnose noch nie gestellt worden war. Das waren immerhin zwölf Prozent aller Probanden. Bei weiteren zehn Prozent stellte sich durch die intensive Untersuchung zudem eine COPD heraus.

Diese Ergebnisse sollten Hausärzte sensibel für den Gedanken machen, auch bei akutem Husten an COPD zu denken und entsprechende Tests durchzuführen. Das Gesundheitswesen hierzulande geht ohnehin davon aus, dass gut die Hälfte aller Betroffenen nicht in Behandlung sind, da durch den Arzt eine Unterdiagnose erfolgte.