Hypnose ist mehr als Show: Als medizinische Technik kann sie Ängste und Schmerzen lindern

Von Cornelia Scherpe
13. Juni 2013

Viele Menschen denken bei dem Wort "Hypnose" noch immer an eine Show mit einem Magier auf der Bühne. Mit theatralischen Worten und Gesten versetzt er eine Person in Hypnose und lässt sie dann die verrücktesten Dinge tun. Zwar gibt es solche Bühnenshows zweifelsohne, doch Hypnose ist deutlich mehr und hat inzwischen einen anerkannten Platz in der Medizinwelt. Bereit seit 2006 gibt es die offizielle Anerkennung.

Erfahrene Hypnotiseure sind in der Lage, einem Menschen vor einer Operation die Angst zu nehmen oder auch vorhandene Schmerzen zu lindern. Vor allen Dingen Menschen mit einer großen Angst vor dem Zahnarzt suchen immer häufiger Ärzte auf, die zugleich mit Hypnose arbeiten.

Noch bevor auch nur in den Mund des Patienten geschaut wird, findet eine Hypnose-Sitzung statt, sodass dank ruhiger Atmung eine innere Entspannung und auch ein gewisser Gleichmut eintritt. So können selbst Phobiker beruhigt werden, was die Behandlung für Patienten und Arzt angenehmer gestaltet.

Es ist allerdings ein reiner Mythos, dass man unter Hypnose sofort in einen schlafartigen Zustand verfällt. Die Wahrheit ist, dass auch während der Behandlung das Bewusstsein aktiv bleibt. Es verändert sich lediglich der Blick auf die Umstände und die Aufmerksamkeit wird von Ängsten und Schmerzwahrnehmung abgelenkt.

Im Grunde erreicht jeder Mensch von allein diesen Zustand und das öfter, als er denkt. So ist zum Beispiel das Vertiefen in die Arbeit ebenfalls eine Art Hypnose, denn in diesem Moment ist man so auf diese eine Sache konzentriert, dass andere Reize weniger stark wahrgenommen werden. Genauso funktioniert auch Hypnose.