Hypoglykämien - mit abnehmender Kognition steigt das Risiko für Diabetiker

Von Cornelia Scherpe
29. März 2012

Bei einer Hypoglykämie handelt es sich um das, was der Laie eine Unterzuckerung nennt. Besonders Menschen mit Diabetes können schnell eine solche Hypoglykämie erleiden, wenn sie ihre Medikamente nicht regelmäßig einnehmen und sich nicht an ihren Essensplan halten. Eine Studie hat nun gezeigt, dass die Gefahr auf eine Unterzuckerung bei den Diabetikern immer weiter steigt, je mehr die Kognition der Menschen abnimmt. Wer also an geistiger Fitness verliert, muss aufpassen und eventuell das bisher selbstständig durchgeführte Management lieber in die Hände von Familienmitgliedern oder Pflegepersonal legen.

Dieses Ergebnis stammt aus einer Studie mit 3.000 Diabetikern. Bei ihnen wurde die körperliche Gesundheit regelmäßig überprüft und auch die geistige Fitness gemessen. Durch einen Kognitions-Test ließen sich die Probanden verschiedenen Levels zuordnen. Man hatte dafür einen Test gewählt, der für die individuelle Leistung Punkte vergibt. Der DSST, so der Name des Testverfahrens, reicht von 0 bis 133 Punkte. Im Schnitt schafften die Probanden 53 Punkte.

Im Verlauf der Studie litten 5,5 Prozent der Teilnehmer einmal an einer starken Unterzuckerung und mussten damit ins Krankenhaus. Genau jene Diabetiker hatten in dem Test meist schlechte Werte erzielt und durchschnittlich nur 46 Punkte erreicht. Ihre Gefahr auf eine Unterzuckerung stieg damit um das Doppelte.