Im Beruf Grenzen setzen - Handy als Fußfessel des Arbeitnehmers

Ständige Erreichbarkeit der Arbeitnehmer kann zu gesundheitlichen Problemen führen

Von Thorsten Hoborn
29. März 2010

Die moderne Technik macht sie möglich und wird Arbeitnehmern in ihrer Freizeit zum Verhängnis: die ständige Erreichbarkeit. Ob SMS, Handy-Anrufe oder die obligatorische E-Mail, heutzutage gilt es als normal, permanent auf Abruf für Job und Kunden bereit zu stehen. Diensthandys nehmen den Rang einer elektronischen Fußfessel ein und der Feierabend kann nur noch mit dem Abschalten der Geräte gerettet werden.

Falsch genutzt, wird "der technische Fortschritt zum Fluch", denn er zerstört die benötigten festen Strukturen, die unseren Alltag regeln und bisher auch für Ruhepausen gesorgt haben.

Der Gesundheit zuliebe Grenzen setzen

Wissenschaftler erklären, dass technischen Hilfsmittel heute nicht genutzt werden, um Freiräume zu schaffen, sondern um die gewonnene Zeit wieder mit Arbeit zu füllen. Auf Dauer macht dieser Stress krank, da niemand auf Rufbereitschaft jemals abschalten kann. Im Urlaub erreichbar zu sein, kann nach Arbeitsrecht kein Chef verlangen. Wichtig ist, seine Grenzen aufzuzeigen und vor dem Arbeitgeber zu verteidigen.

Geschäftliche Angelegenheiten in der Freizeit sollten dokumentiert und als Überstunden geltend gemacht werden.