Im Disney Channel in den USA wurde zum ersten Mal ein lesbisches Paar mit Kind gezeigt

Von Melanie Ruch
29. Januar 2014

Die Serien im Disney Channel zeigen meist eine schöne, heile Welt, deren Menschen so normal sind, dass es schon wieder unnormal ist. Erstmals in der Geschichte des Senders wurde in den USA aber nun eine Folge der Serie "Meine Schwester Charlie" ausgestrahlt, in der ein lesbisches Paar mit Kind gezeigt wurde.

In der Folge ging es darum, dass die Familie Duncan, um die es in der Serie geht, die Freundin ihrer Tochter zum Spielen einlädt. Die Freundin erscheint mit ihren Eltern, die allerdings nicht Mann und Frau, sondern Frau und Frau sind.

Positive Resonanz im Internet, Kritik von Konservativen

In den sozialen Netzwerken ist die Folge fast ausschließlich auf positive Resonanz gestoßen, doch es gibt wie immer auch Kritiker und das sind vor allem die konservativen Amerikaner. Man sollte solch kotroverse Themen in den Kindermedien vermeiden, weil Kinder sie aufgrund ihres Alters noch gar nicht verstehen könnten, urteilte beispielsweise die rechtskonservative "One Million Moms"-Vereinigung.

Sender verweist auf reale Lebensumstände

Der Disney Channel jedoch verteidigte seine Sendung und erklärte, dass die Folge in Zusammenarbeit mit Beratern und Experten für Kinderentwicklung entstanden sei. Zudem würden sich die Charaktere der Serie an der Gesellschaft von heute orientieren und in der Realität gebe es schließlich auch Kinder, die gleichgeschlechtliche Eltern haben, so der Sender.