Im Mai beginnt in den Tierheimen die Katzenhochsaison - Tierschützer fordern Kastrationspflicht

Von Melanie Ruch
16. April 2014

Jedes Jahr im Frühling werden die Tierheime in ganz Deutschland von trächtigen Katzen und ihren Babys regelrecht überrannt. Die Kätzinnen, die meist auf der Straße leben und sich dort unkontrolliert vermehren, sind oft in einem miserablen Zustand. Sie sind unterernährt, krank und können sich selbst kaum um ihre Kitten kümmern.

Hinzu kommt, dass die Babys der Straßenkatzen oft extrem scheu sind, was ihre Vermittlung noch deutlich erschwert. Viele Streuner leben auf Bauernhöfen, wo man sich häufig nicht um sie kümmert. Nicht selten werden die Katzenbabys schließlich einfach umgebracht, um der unkontrollierten Vermehrung Herr zu werden.

Angesichts der bevorstehenden Katzenhochsaion appellieren Tierschutzvereine erneut an Bürger und Kommunen. Tierquälerei ist eine Straftat und wird mit hohen Geld- oder Gefängnisstrafen geahndet. Wer einen Fall von Tierquälerei beobachtet, sollte sofort einschreiten und Anzeige bei der Polizei erstatten. Das Umbringen der kleinen Kätzchen ist schließlich nicht die Lösung des Problems.

Eine mögliche Lösung wäre dagegen die Einführung einer Kastrationspflicht für freilaufende Katzen, um so die unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Doch dafür müssten endlich die Kommunen aktiv werden.