Im Shoppingwahn - Merkmale der Kaufsucht und Unterstützung für Betroffene
Shopping gehört wohl zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Frauen. Und wenn es unbedingt das teure Paar Stiefel oder die Designerhandtasche sein soll, so wird auch mal lange dafür gespart, bis man es sich endlich leisten kann, man will sich ja schließlich nur ungern verschulden. Anders sieht dies bei Kaufsüchtigen aus - hier wird fleißig weiter gekauft, auch wenn gar kein Geld mehr da ist. Doch diesen Menschen geht es nicht um das Produkt an sich - das brauchen sie in den meisten Fällen gar nicht. Hier steht das Kaufen im Vordergrund, welches bei den Betroffenen zum Zwang geworden ist.
Leidensdruck bei Angehörigen und Betroffenen
Dass sie dadurch finanzielle Schwierigkeiten und in den meisten Fällen früher oder später auch Probleme im Beruf, mit der Familie und Freunden bekommen, verdrängen sie. Die Angehörigen werden um Geld gebeten, verlieren das Vertrauen in ihre Liebsten, die mittlerweile im Shoppingwahn untergehen und letztendlich kommt es auch bei diesen zu einem hohen Leidensdruck aufgrund von innerer Leere und finanzieller Not.
Wie Studien ergeben haben, ist die Kaufsucht bei Frauen und Männern gleichermaßen verbreitet. Hinsichtlich des Alters gibt es Unterschiede: der Zwang ist besonders bei jüngeren Menschen verbreitet. Und schließlich ist auffällig, dass die meisten Kaufsüchtigen unter einer psychischen Erkrankung leiden. Zusätzlich zur Kaufsucht haben circa 90 Prozent mit Angststörungen, Depressionen und anderen Krankheiten zu kämpfen.
Strategien gegen die Kaufsucht finden
Kaufsüchtige werden häufig im Rahmen einer Gruppentherapie behandelt. Hier wird gemeinsam mit Psychologen erarbeitet, wie Shopping unter normalen Bedingungen ablaufen sollte und wie man dieses Ziel erreicht. Auch werden Möglichkeiten aufgetan, auf andere Weise mit persönlichen Problemen, Stress und Ängsten umzugehen. Dafür ist es zunächst notwendig, nach Gründen für die Unzufriedenheit und dem daraus folgenden Kaufzwang zu suchen.
Quelle
- http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/kaufsucht-einkaufen-als-droge-bei-shopaholics-a-938594.html Abgerufen am 13. Januar 2014