Im Süßstoff lauern gesundheitsbedrohliche Gefahren

Von Ingrid Neufeld
13. Februar 2013

Wissenschaftler der Universität Zürich testeten neun Männer, die zwischen 21 und 25 Jahren alt, gesund waren und Normalgewicht hatten. Sie durften drei Wochen lang vier verschiedene Getränke zu sich nehmen. Täglich tranken sie 500 Milliliter von dem Gebräu, das entweder mit 40 Gramm Traubenzucker, 40, oder 80 Gramm Fruchtzucker, oder 80 Gramm Haushaltszucker gesüßt waren.

Die Forscher entnahmen ihren Probanden Blutwerte, bei denen sie die Blutfette ebenso notierten, wie die Nüchternwerte für Blutglukose und Insulin. Dabei stellten sie fest, dass der mit Traubenzucker versetzte Trank nicht so sehr den Blutzuckerspiegel hob, wie die Getränke mit Fruchtzucker. Außerdem stieg das Gesamtcholesterin und dessen LDL-Anteil (Cholesterin geringer Dichte), das Cholesterin, das ein Arteriosklerose-Risiko ansteigen lässt.

Dasselbe bewirkte auch der mit Haushaltzucker angereichte Trank, da im Darm der Zweifachzucker Sucrose in die Einzelbausteine Fruktose und Glukose zerlegt wird. Fruktose ist in vielen Obstsorten festzustellen. Aufgrund seiner hohen Süßkraft schien er gerade für Diabetiker empfehlenswert, da er vom Darm nicht so schnell aufgenommen wird wie Glukose.

Doch aufgrund der jüngsten Studien geht man davon aus, dass keine Vorteile gegenüber dem Haushaltszucker bestehen, sondern die ungünstigen Wirkungen überwiegen. Es steht zu befürchten, dass Fruktose das Risiko eines metabolischen Syndroms begünstigt. Das wiederum erhöht die Gefahr der Koronaren Herzkrankheit.