Im Tode vereint: Händchen haltende Skelette auf rumänischem Friedhof ausgegraben

Von Laura Busch
29. April 2013

Zwischen 1450 und 1550 sollen sie gestorben sein, der Mann und die Frau, die Archäologen auf dem Friedhof eines Klosters in der rumänischen Stadt Cluj ausgegraben haben. Beide erreichten ein Lebensalter von rund 30 Jahren, bevor sie das Zeitliche segneten.

Der Fund erregte Aufsehen, weil das Paar Händchen haltend begraben worden waren. Jahrhunderte lagen sie so vereint unter der Erde. Das Skelett des Mannes wurde mit einem zertrümmerten Brustbein gefunden. Er starb vermutlich an den Einwirkungen eines schweren Schlags. Der an der Ausgrabung beteiligte Adrian Rusu ist sich sicher, dass die Frau dann durch den Schock über den Verlust des Partners an einem gebrochenen Herzen gestorben sei.

Die Angehörigen der beiden hätten dem Paar dann im Grab die Hände ineinander gelegt. Eine durchaus romantische Deutung dieses Fundes. Ob er so stimmt, werden wir vermutlich nie erfahren. Eines ist aber klar: Selbstmord kann die junge Frau nicht begangen haben, da sie sonst nicht auf dem Friedhof des Dominikanerklosters begraben worden wäre.