Immer mehr junge Menschen sind von einer Depression betroffen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
19. Juni 2012

Wie das Robert-Koch-Institut festgestellt hat, wird die Diagnose Depression immer häufiger bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren gestellt. Das große Problem dabei ist die Tatsache, dass nicht mal die Hälfte der Patienten behandelt werden, so Psychologe Hans-Ulrich Wittchen (TU Dresden).

Er fordert eine gründlichere Untersuchung der Personen in dieser Altersgruppe, denn scheinbar sind diese weitaus verwundbarer als noch vor einigen Jahren. Besonders betroffen seien nach wie vor Diejenigen, die weniger verdienen und nicht so gut ausgebildet sind. Bei der gegensätzlichen Gruppe würde hingegen das Burnout-Syndrom immer häufiger diagnostiziert, allerdings sei dies im Endeffekt nur ein anderer Name für eine Depression. "Aber wenn der Name Burnout dazu führt, dass diese depressiven Menschen behandelt werden können, dann bin ich damit einverstanden", so Wittchen.