Immer mehr Kinder haben Übergewicht - Ärzte fordern Steuer auf Softdrinks

Von Max Staender
19. April 2012

Laut zahlreichen Gesundheitsexperten ist eine optimale Lebensmittelregulierung sowie eine Softdrink-Steuer wesentlich effektiver als jede Diät. Dieser Ansicht ist auch Professor Mathias Faßhauer vom Leipziger Universitätsklinikum, der Public Health Maßnahmen fordert, wie sie auch beim rauchen erfolgreich funktioniert haben.

So könnten die ungesunden Softdrinks je 30 Milliliter beispielsweise mit einem Cent besteuert werden. Außerdem sollten in Schulen sämtliche Süßigkeiten verboten und in Schulen sowie Kindergarten bestimmte Basics der Lebensmittelversorgung eingeführt werden.

Desweiteren fordert Faßhauer strengere Regeln bei der Werbung für Lebensmittel sowie mehr Radwege und teure Parkplätze für Autos in Städten. Falls die Nahrungsmittel lediglich Kohlenhydrate und Fett enthalten, darf die Industrie diese nicht als gesunde Nahrung für Kinder deklarieren.

Übergewicht sollten Ärzte demnach nicht pauschal als Krankheit betrachten, sondern sich auch an deren Lebensqualität sowie Begleiterscheinungen orientieren.