Immer weniger Babys in Deutschland: Auch bei Migrantinnen sinken die Geburtenraten

Von Laura Busch
12. August 2010

In Deutschland werden immer weniger Babys geboren. Das gilt nicht nur für Frauen mit deutscher Herkunft, sondern auch für Migrantinnen. "Frauen der zweiten Migrantengeneration haben sich dem Geburtenverhalten von deutschen Frauen nahezu angepasst", so die Wissenschaftlerin Nadja Milewski von der Uni Rostock. Die Forscherin wertete Daten des sogenannten Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) aus. Dabei konzentrierte sie sich auf die Geburten unter Migranten aus der Türkei, Griechenland, Italien, Spanien sowie aus dem einstigen Jugoslawien.

Milewski vermutet eine Anpassung bei den Frauen der zweiten Generation. Anders als ihre zugewanderten Mütter haben diese jungen Frauen in der Regel eine Arbeit und bekommen so insgesamt deutlich später und weniger Kinder. Am geringsten ist dieser Zusammenhang bei den türkischen Frauen ausgeprägt, doch auch hier ist ein deutlicher Rückgang der Geburtenrate zu verzeichnen.