Impfschutz durch Pflaster: Keine Spritze mehr gegen Grippeviren

Von Thorsten Hoborn
28. Juli 2010

Bei bisherigen Grippeimpfungen wurde der Impfstoff mittels Spritze ins Muskelgewebe injiziert, doch diese Art der Impfung könnte sich schon bald ändern. Denn Amerikanische Wissenschaftler haben nun ein neuartiges Impfpflaster erfunden, welches hunderte von mikroskopisch kleinen Nadeln enthält. Diese bestehen aus dem biokompatiblen Polymere PVP und sind stabil und wasserlöslich zugleich. Der in den Nadeln enthaltene Impfstoff wird beim Aufkleben in die Haut abgegeben, dannach lösen sich diese wieder auf.

Das Mikronadelpflaster ist in seiner Anwendung daher nicht nur weniger schmerzhaft als normale Spritzenimpfungen, sondern bewirkt auch einen verbesserten Impfschutz, was Forscher in Tests mit Nagetieren bereits herausgefunden haben. Im Falle einer Pandemie erlaubt die neue Mikronadelpflastertechnologie eine eigenständige Impfung, sodass die Ausbreitung der Influenzaviren frühzeitiger gestoppt werden könnte. Auch die Mehrfachnutzung von Spritzen, welche in Ländern der Dritte Welt leider noch Gang und Gäbe ist, könnte auf diese Weise eingeschränkt und die Verbreitung von HIV somit eingedämmt werden.