Impfung von Kleinkindern gegen Rotaviren wirkt sich auch positiv auf die Erwachsenen aus
Bei einer Ansteckung mit Rotaviren kommt es zu Erbrechen und Durchfall, was die Mediziner als Pädiatrische Rotavirus-Gastroenteritis (PRG) bezeichnen. Besonders davon betroffen sind Babys und Kleinkinder bis zu zwei Jahren, weil deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist.
Wenn aber die Erkrankung bei den kleinen Kindern länger als 24 Stunden anhält, so sollten die Eltern besonders darauf achten, dass das Kind auch genügend Flüssigkeit bekommt, denn ansonsten kann es zur Austrocknung des Körpers (Dehydration) kommen. In diesen Fällen sollte das Kind zur Behandlung schnell in ein Krankenhaus, denn es besteht sonst Lebensgefahr. Die Rotaviren werden über eine sogenannte Schmierinfektion übertragen, so sollten Eltern nach dem Windelwechsel sich gründlich waschen und die Hände desinfizieren.
In Deutschland besteht bei dieser Erkrankung eine Meldepflicht durch den behandelnden Arzt. Vor den Rotaviren kann eine Impfung schützen, doch wird sie durch die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (StIko) noch nicht generell empfohlen.
Dagegen hat man in den USA vor zwei Jahren ein Impfprogramm gestartet und jetzt stellte man fest, dass nicht nur die Kinder sondern auch die Erwachsenen davon profitieren, denn die Verbreitung der Viren nahm ständig ab. Bei Untersuchungen der Stuhlproben von Erwachsenen stellte man fest, dass sich der Anteil von den Rotaviren in dem Zeitraum vor und nach der Impfkampagne von 4,4 auf 2,2 Prozent verringerte.