Impfungen - lieber einmal zu viel als zu wenig

Von Melanie Ruch
6. August 2012

Auch bei Erwachsenen ist es wichtig, seinen Körper weiterhin gegen bestimmte Krankheiten zu immunisieren und einige Schutzimpfungen aufzufrischen. Welche Impfungen bereits durchgeführt wurden, welche noch fehlen und welche aufgefrischt werden müssen, kann der Arzt anhand des Impfausweises bestimmen.

Doch was tun, wenn der Impfausweis nicht mehr aufzufinden ist? Generell gilt: lieber einmal zu viel impfen als einmal zu wenig. Das gesundheitliche Risiko einer Doppelimpfung ist verschwindend gering. Deutlich höher ist es dagegen bei einer fehlenden Impfung, erklärt Gerhard Falkenhorst von der Ständigen Impfkommission.

Ist der Impfausweis verloren gegangen, lohnt es sich bei seinem alten Hausarzt nachzufragen, der die Impfungen durchgeführt hat. Der hat die Behandlungen in der Regel in seinem Computer dokumentiert. Ist der Arzt in Pension oder nicht mehr zu erreichen, sollten alle nötigen Impfungen nachgeholt werden, so Falkenhorst.

Man kann seinen Impfstatus auch im Labor prüfen lassen. Doch das macht Falkenhorst zufolge nur wenig Sinn, da nicht alle Antikörper im Blut nachgewiesen werden können, auch wenn ein Impfschutz da ist. Sinnvoll dagegen wäre die Prüfung des Impfstatus von Windpocken bei Frauen mit Kinderwunsch.