In "Arbitrage" fasziniert Richard Gere als korrupter Spekulant

Von Dörte Rösler
11. Juni 2013

In "Arbitrage" spielt Richard Gere seine Paraderolle: den reichen, skrupellosen Geschäftsmann mit einem Hang zum Risiko und schönen Frauen. In den USA bekam er dafür eine Golden Globe Nominierung, in Deutschland kam der Film nicht mal in die Kinos. Erst jetzt erscheint die absolut sehenswerte DVD.

Gere spielt den Finanzhai Robert Miller so perfekt, dass der Zuschauer fast Bewunderung für seine betrügerischen Machenschaften entwickelt. Als Miller in einen tödlichen Autounfall verwickelt wird, kippt jedoch das Szenario.

Tim Roth als Detective Bryer verbeißt sich derart in die Verfolgung des Schurken, dass die Spannung zwischen den Figuren stetig zunimmt. Neben allerlei Fachwissen aus der Welt der Hedgefonds und Arbitrage-Geschäfte serviert der Film einen verbalen Schlagabtausch, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen.

Die menschliche Seite des Henry Miller erkennt man erst durch die Augen seiner Frauen. Susan Sarandon als Gattin genießt das luxuriöse Leben an der Seite ihres Mannes, sie würde ihn aber auch gern zu Fall bringen. Die Geliebte (Laetitia Casta) ist mehr als nur schön, und die Tochter, dargestellt von Brit Marling, schaut allmählich hinter die Fassade.