In Berlin soll eine Elfjährige bald täglich drei Stunden lang zur Schule fahren

Von Melanie Ruch
18. April 2011

Das neue Aufnahmeverfahren an Oberschulen in Berlin lässt viele Eltern und vor allem Schüler verzweifeln. Weil die elfjährige Alida aus Lichtenrade keinen Platz an einen der drei Gymnasien in ihrem Bezirk bekommen hat, soll sie jetzt auf eine 30 Kilometer weit entfernte Schule gehen.

Der Platz am Alexander-von-Humboldt Gynasium in Köpernick wurde Alida vom Schulamt zugewiesen. Dass die Elfjährige dafür jeden Tag drei Stunden lang mit Bus und Bahn durch die halbe Stadt fahren und insgesamt 12 Mal umsteigen muss, ist dem Amt offenbar egal. Insgesamt rund 300 Schülern geht es ähnlich wie Alida.

Die meisten Eltern möchten ihren Kindern einen solchen Schulweg verständlicherweise nicht zumuten und haben nun Klage eingereicht.