In China rastet vierfacher Vater aus - Zwei Beamte wegen Verweigerung einer Erlaubnis erstochen

Von Ingrid Neufeld
24. Juli 2013

Ein chinesischer Vater suchte seine zuständigen Behörden auf, um für sein viertes Kind eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. Man verwehrte ihm diese allerdings mit dem Hinweis auf eine Strafzahlung, die der Mann nicht geleistet hatte. Diese Zahlung wäre fällig gewesen, weil es in China seit rund drei Jahrzehnten Gesetz ist, dass Eltern nur ein Kind bekommen dürfen.

Damit will China der Überbevölkerung Einhalt bieten und die Wirtschaft vorantreiben. Daraufhin rastete der Vater aus und erstach zwei Beamte. Die chinesische Bevölkerung steht mehrheitlich nicht hinter dem Beschluss der Regierung. Anonyme User stellten sich im Internet die Frage, "wie viele Menschen wohl noch wegen dieses furchtbaren Gesetzes zu Kriminellen" würden.

Erst im letzten Jahr schlugen die Wellen der Empörung hoch, als die Behörden eine junge Frau im siebten Schwangerschaftsmonat zur Abtreibung zwangen. Durch die staatliche Reglementierung gibt es in China inzwischen mehr Jungs als Mädchen, da weibliche Föten zugunsten der männlichen abgetrieben werden.