In der Gemeinschaft lässt es sich mit Sport leichter abnehmen

Von Jutta Baur
10. April 2012

Wenn nur der innere Schweinehund nicht wäre! Das denken viele, die durch Sport gezielt abnehmen möchten. Immer wieder untergräbt er die guten Absichten und lässt das Ziel in weite Ferne rücken. Doch man kann ihn überlisten. Mit anderen Mitstreitern ist der Antrieb größer und damit auch der Erfolg gesichert.

Wichtig dabei ist, nicht mit irgendjemandem Sport zu treiben. Die anderen sollten aus der gleichen Motivation heraus sportlich aktiv sein. Das empfiehlt Korinna Ruthemann von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, die in Saarbrücken beheimatet ist. Wer gemeinsam mit ebenfalls Übergewichtigen trainiert, fühlt sich angenommener und besser verstanden. Außerdem kann man sich dann gegenseitig Tipps geben.

Genauso wichtig ist es, die geeignete Sportart zu finden. Zum einen soll die Bewegung natürlich Spaß machen. Zum anderen muss auch die Anstrengung angepasst sein. Es ist anzuraten, sich vorher einmal beim Arzt vorzustellen. Ein Mediziner kann bei der Auswahl der Sportart beratend zur Seite stehen. Er kennt die körperliche Verfassung und die Belastbarkeit des Patienten. Da viele Moppelchen Probleme mit den Gelenken haben, sind bestimmte Sportarten weniger geeignet. Dazu gehören Tennis oder Badminton ebenso, wie Fußball.

Damit man nicht vorhersehbare Ausreden nutzt, um dem inneren Schweinhund Angriffsfläche zu geben, sollte man sich diverse Pläne bereitlegen, sagt Korinna Ruthemann. Babysitter oder zeitliche Abläufe, die beruflich vereinbar sind, können verhindern, sich vor dem Sport zu drücken.

Wer sich Ziele setzt, bleibt besser am Ball. Diese können ganz klein sein. Beim Laufen beispielsweise einen bestimmten Punkt zu erreichen, oder eine kleine Zeitspanne zu überstehen, steigert die Motivation gewaltig.