In Europa liegt Deutschland bei der ungleichen Verteilung des Vermögens an der Spitze

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Februar 2014

Wie eine neue Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, ist in Deutschland das Vermögen ungleich verteilt, so dass wir damit in Europa leider an der Spitze stehen.

Arbeislosengeld II als Ursache für Ungleichheit

Für diese Ungleichheit ist aber in der Hauptsache die Regelung beim Bezug von dem Arbeitslosengeld II schuld. Etwa gut 20 Prozent der Erwachsenen haben kein Vermögen, während ein Prozent der Bevölkerung ein Vermögen von wenigstens 800.000 Euro pro Person besitzt.

Ermittlung des Gini-Koeffizienten für europaweiten Vergleich

Für die Berechnung beim europäischen Vergleich haben die Studienautoren einen sogenannten Gini-Koeffizient ermittelt, wobei der Wert "1" das Maximum darstellt und der Wert "0" das Minimum. Deutschland hat nach der Berechnung zufolge einen Koeffizienten von 0,78, was aber von den USA noch mit einem Wert von 0,87 übertroffen wird.

Auch in früheren Studien hatte man in Deutschland die ungleiche Verteilung schon festgestellt, doch hatten beispielsweise im Jahr 2002 die Arbeitslosen im Durchschnitt noch ein Vermögen von 30.000 Euro auf ihrem Konto, heute sind es nur noch 18.000 Euro.

Erhalt des Arbeitslosengeldes nur bei Minimierung des Vermögens

Dies liegt wohl auch daran, dass vor der Bewilligung des Arbeitslosengeldes II, zuerst der Antragsteller ein Teil seines Vermögen aufbrauchen muss. So hatten im Jahr 2012 zirka zwei Drittel der Arbeitslosen kein Vermögen mehr und viele sogar noch Schulden.

Im Endeffekt haben zirka 47 Prozent der Erwachsenen in Deutschland ein Vermögen in Höhe von durchschnittlich 29.000 Euro, ein Teil davon in Versicherungen oder Bausparverträgen.