In Indien will man mit Bananen gegen die Mütter-Sterblichkeit arbeiten

Von Cornelia Scherpe
15. März 2012

Eine Schwangerschaft bedeutet für viele Paare ein großes Glück. Doch in den Industrieländern denkt man nicht so viel darüber nach, dass eine Schwangerschaft und vor allen Dingen eine Entbindung auch eine Gefahr für die Frau darstellt. Traurige Tatsache ist, dass weltweit, aber vor allen Dingen in den Entwicklungsländern, circa 1.000 werdende Mütter sterben - täglich.

Durch Komplikationen und fehlende Hygiene und Mangelernährung gibt es in diesen Ländern noch immer eine erschreckende Mütter-Sterblichkeit. In Indien will man nun mit einem ganz ungewöhnlich klingenden Konzept dagegen angehen. Man setzt auf Bananen. Im Süden des Landes gilt die Banane als wichtige Komponente der Ernährung, denn die Menschen dort leben weitgehend vegetarisch und besitzen viele Bananenplantagen. Die hohe Mütter-Sterblichkeit geht dort in vielen Fällen auf diese Mangelernährung zurück.

Den Menschen fehlt Eisen und das kann bei Schwangeren zum Tode führen. Um dem entgegenzuwirken, haben Forscher an Bananen gearbeitet, die Eisen enthalten. Die neue Züchtung soll viele Tausende Leben retten und wird daher auch von der Regierung gefördert. In den kommenden vier Jahren will man sehen, wie viel Erfolg man haben wird.