In welchem Fall eine Elektro-Kardiographie (EKG) durchgeführt wird

Eine Elektro-Kardiographie kann über viele verschiedene, mit dem Herzen zusammenhängende Krankheiten Aufschluss geben

Von Textbroker
7. November 2011

Elektrokardiografie bezeichnet ein Verfahren in der inneren Medizin, dass die Darstellung des elektrischen Erregungsablaufs am Herzen ermöglicht. Dadurch kann der Arzt Rückschlüsse über Störungen der Erregungsausbreitung, -bildung und -rückbildung in der Herzmuskulatur sowie im Erregungsleitungssystem ziehen. Weiterhin erhält er Auskünfte über Herzfrequenz und -rhythmus.

Einsatz und Nutzen der Elektrokardiografie

Auf folgende Erkrankungen kann eine Elektrokardiografie beispielsweise Hinweise geben:

  • Myokarditis (Herzmuskelentzündung)
  • Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen)
  • Herzklappenfehler
  • Verengung der Koronararterien
  • bevorstehende, akute oder frühere Herzinfarkte
  • Änderungen der Elektrolytmenge im Blut
  • Unklarer Schwindel
  • Herzstolpern (Extrasystolen) durch fehlende oder zusätzliche Herzschläge, kombiniert mit Schwindel, Atemnot und Bewusstseinsstörungen über einen längeren Zeitraum.
  • Zustand nach Bewusstlosigkeit
  • Unklarer Brustschmerz
  • Zustand nach Herzinfarkt
  • Risiko der Koronaren Herzerkrankung. Diese definiert eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, welche durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) ausgelöst wird und eine Ischämie, die sogenannte Blutleere oder Koronarinsuffizienz, auslösen kann.
  • Herzrasen mit einem anhaltend beschleunigten Puls von über 90 Schlägen je Minute. Eine Tachykardie wird bereits ab 100 Schlägen, eine ausgeprägte ab 150 Schlägen diagnostiziert. Anzeichen sind unregelmäßiges oder regelmäßiges Pochen und Klopfen, welches bis an die Halsschlagader oder in den Hals gespürt werden kann.
  • Schädigungen der Herzmuskulatur
  • Angeborene Herzfehler
  • Vergrößerung des Herzens

Eine Langzeit-Elektrokardiografie wird zur Diagnose der Synkope genutzt, einer kurz andauernden und plötzlich einsetzenden Bewusstlosigkeit, um Herzrhythmusstörungen nachzuweisen oder deren Behandlung zu kontrollieren und zur Therapiekontrolle nach dem Einsetzen von Herzschrittmachern.