In Westdeutschland zu wenige Angebote für Ganztagsbetreuung von Grundschülern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. Dezember 2011

Wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung ergab, gibt es in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zu wenig Angebote für eine Ganztagsbetreuung von Grundschülern, wobei besonders Westdeutschland mehr als die neuen Bundesländer davon betroffen ist. So haben in den östlichen Bundesländern im Jahr 2010 gut drei Viertel der Grundschüler ein Angebot für eine Ganztagsbetreuung genutzt, in Westdeutschland gerade einmal etwa 20 Prozent der Schüler. Noch weniger Gebrauch wurde in den Bundesländern Bayern (16 Prozent), Niedersachsen mit 15 Prozent und in Baden-Württemberg mit 13 Prozent gemacht.

Auch gibt es bei der Betreuung einen Unterschied, so werden in Ostdeutschland wie früher die Schüler in Horten betreut, in Westdeutschland mehr in sogenannten offenen Ganztagsschulen, was eine normale Halbtagsschule mit anschließender freiwilligen Betreuung am Nachmittag ist. In den Horten gibt es aber besser qualifiziertes Personal, das für eine umfangreichere Betreuung sorgt, weil auch die Gruppengröße kleiner durch mehr Personal ist.

Ein Vorstandmitglied der Stiftung, Jörg Dräger, der für den Bereich Bildung zuständig ist, fordert deshalb, dass das Gesamtangebot in Deutschland verbessert werden sollte, damit die Bildungschance der Kinder steigt und auch die Eltern in der Lage sind, Familie und Beruf besser zu vereinen.