In zwei von drei Fällen haben Potenzstörungen organische Ursachen

Potenzstörungen lassen sich gut therapieren, sind aber immer noch Tabu-Thema

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Oktober 2007

Nie konnte die Medizin Männern mit Potenzstörungen besser helfen als heute - und das liegt nicht nur an der Potenzpille Sildenafil (Viagra). Die Medizin hat sich einfach mehr mit den Liebesnöten der Männer befasst, und siehe da: Die alte Behauptung wankt, es sei hauptsächlich die Psyche, die dem Mann das Stehvermögen raubt.

Organische Ursachen lassen sich fast immer mit Erfolg behandeln

Bei 70 Prozent der Betroffenen vermuten Ärzte organische Ursachen, schreibt die Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau. Verantwortlich seien oft Herz- Kreislaufprobleme, Nervenerkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose, Nervenschäden durch Operationen im Beckenbereich oder direkte Erkrankungen des Penis. Ärzte können Potenzstörungen heute fast immer mit Erfolg behandeln - das Problem ist das Tabu, mit dem das Thema immer noch belegt ist.

Das beginnt schon in der Partnerschaft selbst. Wenn beide nicht offen darüber sprechen, kann auch das Viagra-Rezept kaum helfen. Sexualtherapeutin Dr. Kristina Heiser von der Medizinischen Hochschule Hannover: "Wenn die Frau sagt: Ich will keinen Mann mit Chemie, dann macht es keinen Sinn, Potenzpillen zu verschreiben."