Inder dank Google Earth nach 25 Jahren mit seiner Familie wiedervereint

Von Nicole Freialdenhoven
17. April 2012

Eine fast märchenhafte Geschichte mit Happy End spielte sich nun in Indien ab, wo ein junger Mann nach 25 Jahren mit seiner Familie wieder vereint wurde - dank den Satellitenaufnahmen von Google Earth.

Der damals erst fünfjährige Saroo Brierley hatte sich 1982 als Putzer bei den indischen Eisenbahnen verdingt und war auf der Arbeit eingeschlafen. Als der kleine Junge nach 14 Stunden wieder aufwachte, fand er sich in den Slums von Kalkutta wieder - ohne den Namen seines Heimatdorfes zu kennen, in das er zurückgeschickt werden konnte. Wie soviele andere Kinder auch blieb Brierley in der Mega-Metropole Kalkutta hängen und schlug sich als Schuhputzer durch - bis ihm das Glück zuwinkte und er von einem australischen Paar adoptiert wurde.

Der heute in Tasmanien lebende Australier mit indischen Wurzeln machte sich nun Google Earth zunutze um auszurechnen, wie viele Kilometer der Zug seinerzeit in 14 Stunden geschafft haben konnte und so herauszufinden, wo in etwa sein Heimatdorf liegen musste. Satellitenfotos halfen ihm, bestimmte Orte aus den eigenen vagen Kindheitserinnerungen wiederzufinden - und so stand der heute 30-jährige auf einmal bei seiner Mutter in der alten Heimat Indien vor der Tür.