Indonesische Bahn vetreibt Schwarzfahrer mit Betonkugeln von Zugdächern

Von Frank Hertel
19. Januar 2012

Die indonesische Bahn hat ein Schwarzfahrerproblem. Viele Menschen setzen sich auf die Zugdächer ohne zu bezahlen. Dadurch komme es täglich durch Stürze oder Stromschläge zu Todesfällen, sagt der Sprecher der Bahngesellschaft PT Kereta Api, Mateta Rizalulhaq. Sein Arbeitgeber wird nun mit einer umstrittenen Maßnahme versuchen dieses Problem zu lösen.

Seit Dienstag montieren Bahnarbeiter zwei Kilo schwere und 15 Zentimeter dicke, an Ketten befestigte, Betonkugeln an Querstreben über den Gleisen. Diese sollen es unmöglich machen, auf einem indonesischen Zugdach von A nach B zu kommen. Menschenrechtsgruppen sehen in dem brachialen Vorgehen eine tödliche Gefahr.

Sie argumentieren damit, dass indonesische Züge oft hoffnungslos überfüllt seien und die Bahntickets für viele Menschen unerschwinglich wären.

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