Industrieländer sind anfälliger für Darmerkrankungen

Durch die richtige Ernährung kann man sich vor Darmerkrankungen schützen

Von William Dorsainvil
10. August 2010

Die Wissenschaftler von der Universität Florenz haben die Ernährung von Kindern aus Florenz in Italien mit der Ernährung von Kindern aus Burkina Faso in Afrika verglichen. Durch den Vergleich der Bakterien in den Därmen der Kinder fand man heraus, dass bestimmte Bakterienarten vermehrt bei den afrikanischen Kindern auftraten.

Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die Nahrung in den Industrieländern meistens sehr viel Stärke, Fette und Zucker beinhaltet, während die Nahrung in Afrika zumeist aus Getreide und Gemüse besteht, welche viele Ballaststoffe und Stärke beinhalten. Man schließt daraus, dass unsere Ernährung uns anfälliger gegen Darmkrankheiten oder Übergewicht machen kann.

Gefundene Bakterienarten

Die beiden Bakterienarten, die man in den Därmen der afrikanischen Kinder vorfand, waren Actinobacteria und Bacteroidetes. Bei den italienischen Kindern fand man die ebenfalls dominierenden Stämme Firmicutes und Proteobacteria vor. Besonders auffällig war der Vergleich von Firmicutes und Bacteroidetes, da die unterschiedliche Menge auch beim Vergleich von übergewichtigen Menschen zu normalgewichtigen Menschen aufgetreten ist.

Während die Kinder gestillt wurden, verhielt sich ihre Darmflora fast gleich, doch als sie feste Nahrung zu sich genommen haben, bildeten sich nur bei den afrikanischen Kindern weitere Bakterien, die sonst unverdauliche Pflanzenstoffe auch verdauen konnten und daraus sogar Energie erzeugten um den Darm vor einer Entzündung zu schützen.

Also hat die gesunde Darmflora nichts mit den hygienischen Bedingungen oder dem Klima zu tun, sondern nur mit der richtigen Ernährung. Deswegen seien dann Darm- oder Autoimmunerkrankungen besonders in den Industrieländern verbreitet.