Infrarotheizung - Alternative zur Nachtspeicherheizung?
Ob sich der Kauf einer Infrarotheizung lohnt, hängt auch vom Verwendungszweck ab
Wie kommt die Wärme in den Raum? Bei herkömmlichen Heizungen wird die thermische Energie über die Luft übertragen. Auch Nachtspeicherheizungen arbeiten nach diesem Prinzip - und verbrauchen dabei viel Strom.
Als energiesparende Alternative bietet der Handel nun Infrarotheizungen. Aber sind die schicken Wärmespender wirklich empfehlenswert?
Teurer als Gas oder Öl
Wo keine Heizungsanlage vorhanden ist, muss die Wärmeenergie aus der Steckdose kommen. Das ist viermal so teuer wie das Heizen mit Öl oder Gas. Um die Kosten niedrig zu halten, nutzen Nachtspeicherheizungen deshalb den günstigeren Nachttarif von derzeit rund 20 Cent pro Kilowattstunde.
Bei Infrarotheizungen entfällt dieser Rabatt, was die Stromrechnung kräftig in die Höhe treiben kann. Vor allem für die dauerhafte Beheizung bedeuten 20 Cent pro Kilowattstunde im Normaltarif einen enormen Kostenfaktor.
Auch wenn durch Infrarotheizungen die Installation einer Wärmepumpe oder Heizungsanlage entfällt, rechnet sich die Heizform nach Ansicht von Experten nicht. Anfangs können Bauherren sparen, da sie lediglich die Heizkörper kaufen und an die Steckdose anschließen müssen. Spätestens nach zehn Jahren zahlt der Verbraucher jedoch durch höhere Stromkosten drauf.
Wo lohnt der Einbau?
Dennoch kann der Kauf einer Infrarotheizung lohnen. So lassen sich kleine Räume schnell aufwärmen, etwa in der Ferienwohnung oder in der Gartenlaube.
Wer einzelne Zimmer mit einem Frostschutz sichern möchte, ist mit Infrarot ebenfalls gut beraten. Die Wärmeenergie verpufft nicht in der Luft, sondern geht direkt dorthin, wo sie gewünscht wird: zu Pflanzen, Wänden und Geräten.
Viele Nutzer entscheiden sich für eine Infrarotheizung, weil sie Platz spart und ansprechend aussieht. Das Gästebad lässt sich etwa dezent durch eine Spiegelheizung erwärmen, über dem Sofa spenden Infrarot-Bilder oder schwebende Infrarot-Kugeln innerhalb weniger Minuten behagliche Wärme. Zudem entfallen die Wartungskosten.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/ratgeber/Infrarotheizungen-koennen-teuer-werden-article14612371.html Abgerufen am 3. März 2015