Inklusion an Regelschulen: Nicht genug Geld für sinnvolle Förderung

Von Nicole Freialdenhoven
20. März 2013

Eigentlich sollte die UN-Konvention dafür sorgen, dass behinderte Kinder gemeinsam mit gesunden Kindern an Regelschulen lernen können. Doch die sogenannte Inklusion funktioniert noch nicht so richtig: Lediglich ein Viertel der behinderten Kinder lernt heute an einer normalen Schule mit gesunden Kindern. Dies ist immerhin ein Anstieg um 6,6 Prozent seit 2009.

Das Problem ist wieder einmal der Geldmangel - um dem Bedarf der Sonderschüler zu begegnen, fehlen rund 660 Millionen Euro für speziell geschultes Personal an den Regelschulen. Die Unterschiede sind dabei von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden: So besuchen in Bremen und Schleswig-Holstein bereits über 50% der Förderschüler eine Regelschule, während es in Niedersachsen nur 11% sind.

Allerdings schwankt auch der Förderbedarf: In Bremen gelten lediglich 2,8% der Schüler als besonders förderbedürftig, während es in Niederachsen 4,9 Prozent sind. In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Zahl sogar bei 10,9 Prozent.

Experten zufolge steigt die Zahl der förderbedürftigen Schüler weiter an: Waren 2009 noch 6,0 Prozent eines Jahrgangs betroffen, lag die Quote im letzten Jahr schon bei 6,4 Prozent. Insgesamt gelten in Deutschland gut 500.000 Schüler als besonders förderbedürftig.