Instabile Ehen fördern Schlafprobleme bei Kindern

Von Frank Hertel
16. Mai 2011

Anne Mannering arbeitet an der US-amerikanischen Oregon State University. Ihre neueste Studie liegt im aktuellen Online-Auftritt der Zeitschrift "Child Development" schriftlich vor. Sie hat herausgefunden, dass eine instabile Ehe zu Schlafproblemen bei den Kindern führen kann.

Dazu hat sie 350 Familien mit Adoptivkindern untersucht. Adoptivkinder deshalb, um einen genetischen Zusammenhang auszuschließen. Es zeigte sich, dass neunmonatige Kinder einer instabilen Ehe Schlafprobleme bekommen können, wenn sie älter werden. Das heißt, dass Eltern bewusst sein muss, dass auch schon Säuglinge durch nächtliches Streiten beim Schlafen gestört werden können, sagt Mannering.

Schlafprobleme führen bei Kindern zu Verhaltensauffälligkeiten, zu Unaufmerksamkeit und schließlich zu Schwierigkeiten in der Schule. Die Wissenschaftlerin betont aber auch, dass der umgekehrte Schluss nicht gelte: Kinder mit Schlafproblemen seien nicht immer ein Hinweis auf eine unglückliche Ehe.