Insulinpumpe auch bei Diabetes mellitus sinnvoll: Spätfolgen lassen sich leichter vermeiden

Von Nicole Freialdenhoven
14. Juli 2014

Die klassische Insulinpumpe war bislang vor allem Patienten mit Diabetes Typ 1 vorbehalten, bei denen die Krankheit schon angeboren ist. Doch auch Patienten mit Diabetes Typ 2, der weit verbreiteten erworbenen Zuckerkrankheit, können von der Insulinpumpe profitieren. Dies ergab eine österreichische Studie, für die der Blutzuckerspiegel bei 331 Patienten mit Diabetes mellitus über einen längeren Zeitraum beobachtet wurde.

Die Gruppe, die eine Insulinpumpe statt der herkömmlichen Spritzen verwendete, zeigte dabei weit bessere Werte: So sank bei ihnen der Blutzuckerspiegel um 1,1 Prozent gegenüber 0,4 Prozent in der Spritzengruppe und doppelt so viele Teilnehmer erreichten einen HbA1C-Wert von maximal acht Prozent. Auch kamen sie insgesamt mit 20 Prozent weniger Insulin pro Tag aus. Die Senkung des HbA1c-Wertes spielt eine große Rolle bei der Vermeidung schwerer Folgekrankheiten wie Nierenversagen, Erblindung oder Herzproblemen.

Während die Verwendung von Insulinpumpen schon länger bei Menschen mit Typ 1-Diabetes eingesetzt wird, zeigt sich erst jetzt, dass diese Behandlungsmethode auch für Menschen mit fortgeschrittener Diabetes mellitus eine sinnvolle Therapie darstellt. Kann der Blutzuckerspiegel halbwegs normal gehalten werden, verlängert dies die Lebensdauer der Betroffenen um durchschnittlich fünf Jahre.