Intelligente Textilien mit integrierten Wirkstoffen - Shirt dient als Schmerzmittel

Von Max Staender
30. Mai 2012

Die intelligenten Textilien könnten schon bald das Medizinwesen aufmischen, wenn es nach Forschern der Universitätshautklinik Jena geht. Die Strumpfhose mit Vitaminen, die Anti-Pilz-Socke gegen Fußpilz oder das heilende T-Shirt mit starken Schmerzmitteln - es scheint alles möglich und gibt viele Verwendungszwecke. Bereits in die Praxis umgesetzt wurden beispielsweise Hosen und Shirts mit dem Lichtschutzfaktor 40 oder die Spezialunterwäsche für Neurodermitiker.

Einen Schritt weiter kann man mit den Cyclodextrine-Molekülen gehen, wo es sich um Zuckerverbindungen handelt, die man auf Textilien aufbringen und mit diversen Arzneimitteln beladen kann. Nach und nach wird der Wirkstoff anschließend an die Haut abgegeben, ähnlich wie es bei den Östrogen- oder Nikotinpflastern geschieht. Außerdem könnte von den Zuckerverbindungen auch Schweiß vom Körper aufgenommen und neutralisiert werden, sodass vielleicht schon bald geruchsbindende T-Shirts in den Läden zu kaufen sind.