Interessante Spielplätze für Kinder sind in Deutschland Mangelware

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. November 2013

Sieht man sich die städtischen Spielplätze heutzutage an, so wird man schnell feststellen, dass diese in vielen Fällen nicht mehr zu bieten haben, als die langweilige Grundausstattung mit Schaukeln, Rutschen und Wippen. Wer etwas mehr Abenteuer und Herausforderung sucht, muss mit seinen Kindern schon zu speziellen Spielstätten gehen; diese gibt es jedoch bei weitem nicht in jeder Stadt. Die Kritik am mangelnden Spielplatzangebot ist groß, ebenso die Sorge der Eltern, denn für sie steht Sicherheit an erster Stelle, wenn ihre Kleinen herumtoben.

Komplexere Geräte zur Förderung der Kinderentwicklung

Experten zufolge bräuchten die hiesigen Spielplätze weitaus mehr als die Standardausrüstung, um Kindern zum einen Spaß beim Spielen und zum anderen die Möglichkeit zu geben, sich gesund zu entwickeln. Denn damit Balance, Koordination und Beweglichkeit gefördert werden können, bedarf es auch schon mal risikoreicher Geräte, Seile, Netze und Co., auf denen geklettert, balanciert, gesprungen und gehangelt wird. Die Geräte, die auf einen Spielplatz gestellt werden dürfen, wurden zuvor strengsten Sicherheitskontrollen unterzogen.

Trotzdem ist die Angst der Eltern, dass ihren Kindern etwas zustoßen könnte, sehr hoch. Doch in vielen Fällen handelt es sich dabei um Kinder, die schlichtweg noch nicht alt genug sind, die Geräte zu benutzen. Darauf sollten Eltern auch ein Auge haben. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass Kinder das Risiko brauchen. Wer niemals auf das hohe Klettergerüst steigen darf, kann es im späteren Leben mit der Höhenangst zu tun bekommen, wer seine Beweglichkeit nicht regelmäßig schult, stürzt eher als andere - diese Liste lässt sich fortführen und auf viele weitere Lebensbereiche ausweiten. Man sollte Kindern also auch ruhig etwas mehr zutrauen, als man vielleicht meint.