Internationaler Gerichtshof verbietet Japan den Walfang in der Antarktis

Von Melanie Ruch
2. April 2014

Im Jahr 2010 hatte Australien gegen Japan vor dem Internationalen Gerichtshof geklagt, weil Japan angeblich kommerziellen Walfang in der Antarktis betreibt und die Jagd auf die Meeressäuger dabei mit wissenschaftlichem Interesse begründet.

Nun hat das höchste UN-Gericht entschieden, dass Japan den Walfang in der Antarktis künftig unterlassen muss. Japan hatte dabei stets beteuert, dass im Vordergrund des Walfangs tatsächlich die Forschung steht, gleichzeitig aber auch zugegeben, dass das Fleisch der Wale in Japan gegessen wird. Der Verhandlungsführer Japans zeigte sich über das Urteil zwar enttäuscht, erklärte aber, dass Japan sich an die Regelung halten wird.

Auch Island und Norwegen machen nach wie vor kommerziell Jagd auf Wale, obwohl die Internationale Walfang-Kommission den Walfang zu kommerziellen Zwecken bereits 1986 verboten hat. Die beiden Länder rechtfertigen dies mit der Pflege ihrer Traditionen.