Internet fördert "eingebildete Krankheiten"
Im Interview mit der "Bild"-Zeitung hat ein Psychologe erklärt, dass Menschen sich durch das Internet zu Hypochondern entwickeln können. Hypochondrie ist eine psychische Störung, bei der Menschen sich zwanghaft einbilden, schwer krank zu sein.
Im Internet stoßen Leute mit einer Tendenz zur Hypochondrie leichter und gezielter auf Informationen und Erfahrungsberichte, als in Fachbüchern oder beim Arzt. Der Fachbegriff für Hypochonder, die ihre Erkrankung besonders im Internet nähren, lautet "Cyberchondrie". In der Folge halten sie jedes Fieber, jeden Schnupfen und jeden Pickel für das Symptom einer lebensbedrohlichen Krankheit.
Nur ein Prozent der Deutschen leidet jedoch unter schwerer Hypochonderie und lässt sich von seinem eingebildeten Krebsleiden nicht mehr abbringen. Krebserkrankungen bilden sich Hypochonder am häufigsten ein. Auf Platz zwei folgen Herzleiden und auf Platz drei befinden sich seltene Nervenleiden wie Multiple Sklerose. Auch gefährliche Infektionen und Hauterkrankungen für die der Arzt keine körperlichen Anzeichen finden kann, halten Hypochonder für ihr Schicksal.