Isotope im Trinkwasser: Haar-Analyse lässt Rückschlüsse auf Reiseverhalten zu

Von Laura Busch
21. Juli 2010

Wissenschaftler an der University of Utah (Salt Lake City) haben nachgewiesen, dass sich durch die Analyse von menschlichen Haaren Rückschlüsse über die Reisetätigkeiten ziehen lassen. Auskunft geben hierbei die Getränke, die eine Person an einem bestimmten Ort zu sich genommen hat. Die Forscher untersuchten verschiedene Getränke aus 33 Städten in Amerika und fanden dabei heraus, dass die Struktur der darin enthaltenen Isotope denen des jeweiligen Trinkwassers stark ähnelte.

Die aus Wasserstoff und Sauerstoff bestehenden Moleküle lassen sich in Haaren leicht nachweisen. "Die Anteile bestimmter Isotope variieren von Region zu Region in einer vorhersagbaren Art und Weise", erklärt Studienleiter Lesley Chesson. Grob kann also auf diesem Weg in den Haaren nachgezeichnet werden, wo eine Person sich aufgehalten hat. Die Forscher hoffen, mit ihren Ergebnissen einen Beitrag für die Kriminalistik geleistet zu haben. Zu wissen, wo sich etwa ein Verbrecher zu einer bestimmten Zeit aufgehalten hat, könnte wertvoll für dieses Wissenschaftsgebiet sein.