Ist die Ursache von Krebs nun endlich entschlüsselt? Forscher gehen einem Protein auf die Spur

Potein p53 als Ursache für Krebserkrankungen?

Von Cornelia Scherpe
31. März 2011

Von Krebserkrankungen sind Millionen von Menschen betroffen. Oft müssen sie einen langen Leidensweg durchschreiten und noch immer enden sehr viele Fälle tödlich. Kein Wunder also, dass die Medizin täglich nach Heilmethoden forscht und auch versucht, die Krankheit so gut wie möglich zu verstehen, um entsprechend handeln zu können.

p53

Bei der Frage nach der Entstehung von Tumoren ist man nun offenbar einen Schritt weiter gekommen. Man hat herausgefunden, dass das Protein p53, das man bereits als Faktor für Alzheimer kennt, auch bei Krebs mit im Spiel ist. Tests ergaben, dass p53 bei Krebspatienten auffallend oft in verklumpter Form vorliegt.

Jeder zweite Krebspatient besitzt Verklumpungen von p53. Das Eiweiß mutiert dabei und arbeitet dann fehlerhaft. So entstehen ungewollte Verklumpungen, die wiederum die Entstehung von Tumoren zu fördern scheinen.

Das Protein p53 kann uns aber vor Krebs bewahren, wenn es richtig arbeitet. Experimentelle Studien ergaben, dass dieses Eiweiß im gut funktionierenden Zustand die Teilung unserer Zellen überwacht. Gesundes p53 schützt also vor mutierenden Zellen, die wuchern und Tumoren bilden.

Die Krebstherapie muss also in Zukunft mehr mit der Kontrolle dieses Proteins arbeiten. Krebs könnte geheilt werden, wenn man p53 am Verklumpen hindert und es fördert, die gesunde Zellteilung zu überwachen.