Italienischer Chefarzt verstümmelte Dutzende Patientin

Von Max Staender
11. April 2014

Das Mailänder Schwurgericht hat den ehemaligen Chefarzt der Klinik "Santa Rita" jetzt zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Nach Angaben der Zeitung "Corriere della Sera" soll der Mediziner aus reiner Profitgier bei unnötigen Operationen vier Patienten getötet und weitere 45 teils schwer verletzt haben. In der "Klinik des Schreckens" wurde beispielsweise einer 18-Jährigen die Brust amputiert, damit die Ärzte höhere Versicherungssummen kassierten.

Arzt gibt Fehlverhalten nur bedingt zu

Mit derart gefährlichen und unnötigen Operationen sollen die Ärzte des Klinikums insgesamt 2,5 Millionen Euro kassiert haben. Der nun verurteilte ehemalige Chef der Thoraxchirurgie betonte vor Gericht, dass er "zum Wohle seiner Patienten gehandelt habe" jedoch einige Operationen "nicht angebracht gewesen" seien.

Neben ihm erhielten auch zwei andere Mediziner Haftstrafen von 30 beziehungsweise 26 Jahren, zudem wurden auch gegen zahlreiche Anästhesisten und Krankenschwestern Gefängnisstrafen verhängt. Das Gericht hat den Opfern und Hinterbliebenen mittlerweile Schadensersatzzahlungen zwischen 10.000 und 100.000 Euro zugesprochen.