Japanische Regierung nimmt Krisenmanagement für AKW Fukushima selbst in die Hand

Von Max Staender
7. August 2013

Nach wie vor fließt radioaktives Grundwasser aus dem havarierten AKW Fukushima ins Meer, womit die Gegenmaßnahmen der Betreibergesellschaft Tepco anscheinend wirkungslos sind. Davon hat die japanische Regierung nun genug und kümmert sich ab sofort selbst um das Krisenmanagement.

Der Behördenchef Shinji Kinjo übte erst kürzlich scharfe Kritik an dem Betreiberkonzern und betonte, dass "das Bewusstsein für die Krise bei Tepco nur gering ausgeprägt sei". Trotzdem hat er seine Kritik anschließend etwas relativiert und zum Ausdruck gebracht, dass man den Konzern mit dem Kampf gegen die Katastrophe nicht allein lassen könne.

Bislang ist noch unklar, welche effektiveren Sofortmaßnahmen die Regierung Japans plant. Allerdings sollen ersten Informationen zufolge auch öffentliche Gelder für die Bekämpfung bereitgestellt werden. Damit könne man beispielsweise den Boden in der Umgebung des Atomkraftwerks einfrieren, womit verhindert wird, dass weiteres Grundwasser in die Reaktorgebäude läuft.

Allein die Kosten für dieses gigantische Vorhaben belaufen sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 410 Millionen Dollar.