Japanisches Gesundheitsministerium testet Muttermilch auf radioaktive Strahlung

Von Frank Hertel
27. April 2011

Zehn Tage nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hatten die Gesundheitsbehörden eine radioaktive Iodbelastung des Trinkwassers in Tokio festgestellt und daher den Einwohnern empfohlen damit keine Babynahrung zuzubereiten. Allerdings wurde diese Beschränkung schon nach einem Tag wieder aufgehoben, weil das Leitungswasser da schon wieder unbedenklich war.

Eine Nichtregierungsorganisation (NGO) hatte vor einigen Wochen in vier Präfekturen rund um Tokio Muttermilch testen lassen und eine leichte Erhöhung von radioaktivem Iod 131 festgestellt. Die NGO wies allerdings darauf hin, dass der Wert unterhalb der zulässigen Höchtsgrenze für Babynahrung lag.

Heute hat Regierungssprecher Yukio Edano der Nachrichtenagentur Kyodo mitgeteilt, dass das japanische Gesundheitsministerium die Muttermilch einiger Frauen auf Strahlenbelastung testen lassen möchte. Ziel dieser Maßnahme sei es, "die berechtigten Sorgen japanischer Mütter zu zerstreuen", sagte Edano.