Je weiter Vater und Nachwuchs voneinander getrennt schlafen, desto höher sein Testosteronspiegel

Von Cornelia Scherpe
11. September 2012

Hormone spielen jeden Tag und in jedem Bereich des Lebens eine wichtige Rolle. Gut bekannt ist das männliche Sexualhormon Testosteron, das nicht nur den Muskelaufbau steuert, sondern auch das Verhalten gegenüber Frauen und "Rivalen". Je mehr Testosteron in einem Mann ist, desto dominanter ist sein Sozialverhalten.

Der Mensch gehört aber zu den Arten, bei denen auch der Mann eine Rolle bei der Erziehung des Nachwuchs spielt und genau an dieser Stelle ist zu viel Testosteron eher hinderlich. Das ist der Natur auch bewusst und daher sinkt der Testosteronspiegel bei Vätern, die sich um ihre Kinder kümmern, nachweislich mit der Zeit.

Getestet haben dies Forscher, indem sie mit Elternpaaren von den Philippinen arbeiteten. Man befragte 362 Männer im Durchschnittsalter von 26 Jahren, wie nahe sie bei ihrem Kind schlafen und führte dazu eine Untersuchung durch, um den Level der Hormone zu bestimmen. Dabei zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen nächtlicher Nähe und der Konzentration von Testosteron.

Väter, die in einem Bett mit dem Kind schliefen hatten die niedrigste Menge im Speichel. Dies waren 92 Prozent der Untersuchten. Der Gehalt im Körper stieg, wenn die Väter nur noch im selben Raum schliefen, die Kinder aber alt genug waren, um eine eigene Schlafstätte zu bekommen. Am höchsten war das Testosteronniveau wieder, wenn die Kinder in einem Nebenraum die Nacht verbrachten.

Dies unterstützt die Theorie, dass vergebene Männer weniger Testosteron "benötigen" als Singles, da alleinstehende Männer intensiver auf Partnersuche sind und Testosteron bei der Suche nach Frauen und dem Flirten wichtig ist.

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